zum Inhalt
Ich denke, wir könnten uns alle auf ein paar Grund-Wahrheiten einigen. Und aus einigen resultiert schon so viel, dass es aus meiner Sicht offensichtlich sein müsste, was das richtige Handeln ist. Aber so ist es nicht. Daher will ich, dass wir uns erklären, worauf wir uns einigen können.
Ich will eine einfache Beschreibung bekannter Vorgänge wie sozialer Mechanismen in Kontext zu einer fundierten Weltsicht setzen, um logisch fundierte Maßstäbe für Bewertung und Empfehlung von Verhalten zu gewinnen. Nichts davon ist neu herausgefunden, der Sinn des Textes ist das Erreichen von Konsens über Zusammenhänge.
Dabei versuche ich zuerst, allgemein akzeptierte Wahrheiten zusammenzutragen und zu beschreiben, was gerade geschieht. Schritt für Schritt will ich die Grundlage für soziale Manöver beschreiben, damit dadurch Verhalten benannt und bearbeitet werden kann. Als subjektives Individuum kann ich nur die mir verfügbaren allgemeingültigen Wahrheiten erkennen, meine Beschreibung ist also als verbesserungsfähiger Vorschlag zu betrachten. Mein Ziel ist nicht, zu überzeugen, sondern Rückmeldungen auszulösen und zu ermitteln, wie weit Konsens besteht.
Unsere Gesellschaft hat zumindest im medialen Bereich globale Ausmaße erreicht und steht aktuell vor Entscheidungen, die abseits aller politischen Differenzen alle Menschen betreffen. Dass solche Entscheidungen auch global getroffen und vertreten werden können ist im Interesse jedes Einzelnen. Wie weit Entscheidungen gemeinsam getroffen werden können, hängt aber davon ab, wie weit der Konsens reicht. Es scheint mir daher wichtig, einen globalen Konsens der Vernunft zu erreichen, abseits aller politischen und weltanschaulichen Differenzen, wie grundlegend er auch sein mag. Diesen Konsens versuche ich hier zu formulieren. Im Idealfall könnte sich durch Debatte und Entwicklung aus allgemein akzeptierten Wahrheiten eine logisch nachvollziehbare Verhaltensethik entwickeln.
Weltbilder strukturieren soziale Prozesse, indem sie die Grundregeln unseres Handelns definieren.
In früheren Epochen wurden Weltbilder hierzulande von Religion bestimmt und soziale Prozesse durch deren Vorgaben strukturiert. Seit Religion in der westlichen Kultur an Einfluss verliert, wächst im gleichen Maße eine Lücke in unserem ethischen Regelwerk, die durch keine einheitliche Konvention gefüllt wird. Als letzte Konvention ist die Wirtschaftlichkeit geblieben, nahezu alles, was ihr dient, ist legitimierbar.
Dies ist ein Problem, Kriege, Hunger und große Zerstörung sind unter den Folgen. Die Weltwirtschaft agiert global als effiziente Art, das Individuum erlebt nur lokalen Einfluss als wirksam. Das Gefühl für eine gemeinsame Verantwortung ist für Normalverbraucher nicht erfahrbar. Wir brauchen eine Überzeugung, die zulässt, dass ich global(anteilig) Verantwortung übernehme. Über Umdenken, Erziehung und Generationenwandel kann einen anderer Umgang mit Werten, Verantwortung und unserem Lebensraum erreicht werden.
Die Überzeugungen vieler Leute beruhen auf Annahmen. Eine echte Begründung dafür, warum sie etwas für richtig halten oder nicht, empfinden viele nicht als notwendig. Die Annahme, eine Überzeugung sei unangreifbar, und brauche keine Begründungen, macht sie angreifbar für Argumentationen, die auf logische Lücken zielen.
Ich will einen logischen Unterbau liefern, der zeigt, das soziales und lebensfreundliches ("umweltfreundlliches", "tierliebes") Verhalten und Respekt für jedes lebende Individuum nicht nur schön, nicht nur logisch und das einzig Richtige ist, sondern auch Gebot der Verantwortung für unseren Lebensraum und damit für nachfolgende Generationen.
zur Form
Der Lesbarkeit und Einprägsamkeit wegen formuliere ich meine Ansichten als einfache Aussage, z.B.
"Allgemein gesagt, versucht das Individuum, seine Bedürfnisse auf allen Ebenen zu befriedigen, und bevorzugt dabei die Methoden, die die befriedigendsten Erfahrungen liefern."
Das ist der Versuch, in einem logischen Gedankengang den nächsten Schritt konsensfähig zu formulieren, so dass jeder mitgehen kann und die Voraussetzungen für folgende Schritte gegeben sind. Das heisst nicht, dass das neu ist, dass nur ich das weiß, dass ich das herausgefunden habe und mitteilen muss, oder dass das andere Behauptungen bestätigt oder widerlegt. Ich wünsche keine unterschwelligen Aussagen zu machen und lasse mich gerne auf solche hinweisen.
Die Form der einfachen Aussage soll auch nie bedeuten, dass das nur so gesagt werden kann. Ich versuche allgemeinverständlich zu formulieren, verwende Worte im allgemeingängigen Sinn und verzichte bewusst auf exakte Definitionen. Ich will Menschen anregen, meinen Gedankengang nachzuvollziehen, Worte sollen den Gedankengang vermitteln, die Formulierung ist variabel.
Wenn ich zum Beispiel das Wort "Selbstbild" verwende, meine ich damit nicht mehr als das Wort sagt, nämlich " Wer bin ich" oder "was macht mich aus". Auf eventuell bereits vorhandene fachliche oder Spezialbedeutungen des Begriffes nehme ich damit keinen Bezug(wenn ich nicht ausdrücklich darauf hinweise), die gemeinte Bedeutung muss aus dem Kontext hervorgehen, und ist der Regel möglichst allgemein gefasst. Ich will nur auch kein neues Wort erfinden. Ich versuche keine Fachbegriffe und wenig Fremdworte zu verwenden. Allgemein bin ich immer für Vereinfachungen und Umformulierungsvorschläge dankbar.
Ich führe den Begriff des Individuums ein, und benutze ihn bewusst für Mensch und Tier, was von der allgemeinen Verwendung abweicht. Ich bin der Überzeugung, dass jedes Lebewesen unsere Solidarität als Erdbewohner verdient. Kein Delfin oder Eichhörnchen oder Regenwurm (oder Mensch) muss irgendwelche Bedingungen erfüllen oder braucht unser Einverständnis, um zu existieren. Ich will auch so, dass sie weiter da sein können. Und ich kann das begründen, darum geht es hier.
Mir geht es darum, für einen Zusammenhang Aufmerksamkeit zu erregen und Verständnis einzufordern, der in uns allen aktiv ist und uns alle betrifft. Daher versuche ich, das so zu formulieren, dass es alle nachvollziehen können, die es versuchen.